Hochmoorrenaturierung im Wildmoos und Brettinger Moos
Die Moorflächen „Wildmoos“ und „Brettlinger Moos“ im Lankreis Traunstein sind Naturschutz- und Natura-2000-Gebiet. Nachgewiesen sind bisher rund 60 RL-Arten - vom Sonnentau bis zum Schwarzstorch leben hier viele gefährdete Arten. Die Flächen liegen überwiegend im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten (Forstbetrieb Ruhpolding), die aufgrund der herausragenden Bedeutung des Gebietes einen Renaturierungsplan für das Naturschutzgebiet in Auftrag gegeben haben. Auftragnehmer war Frau Cornelia Siuda.
Mit der Einverständnis der Grundeigentümer am Rande der Filzen konnte der Forst nun den Renaturierungsplan umsetzen: Der Hauptgraben wurde mit acht hintereinanderliegenden Dämmen aus Holz und Torf kaskadenartig aufgestaut. Ein Biber hat zusätzlich einen Seitenzufluss gestaut, sodass auf einer Fläche von mehreren Hektar der Moorkörper schon jetzt wieder vollkommen überstaut ist!
Auf den nassen Moorflächen können nun wieder Torfmoose und andere Moorpflanzen wachsen und abgestorbene Pflanzenteile im Torf eingelagert werden. Dabei wird in großen Mengen CO2 gespeichert. Zudem wirkt das Torfmoos, das etwa das Dreißigfache seines Trockengewichtes an Wasser aufsaugen kann, wie ein großer Schwamm, der Starkniederschläge zurückhalten und Hochwasserspitzen, z.B. in der Tiroler Achen, reduzieren kann.
Die Renaturierung des Wildmoos und des Brettinger Moos dient also dem Klimaschutz, dem Hochwasserschutz und dem Artenschutz! Unsere Kreisgruppe freut sich über dieses Projekt der Bayerischen Staatsforsten und ist froh, mit einem Grundstückskauf zur Umsetzung beigetragen zu haben.