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Die Zukunft unserer Wälder

Der Klimawandel bedroht Bayerns Wälder, auch im Landkreis Traunstein. Schwere Schäden durch Stürme und Borkenkäfer sind nur Vorboten, die das Ende heutiger Fichtenforste ankündigen. Jeder heiße und trockene Sommer führt zu weiterem Borkenkäferbefall im kommenden Jahr. Darum muss umgesteuert werden auf stabile Mischwälder – die können sogar helfen, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Denn wir brauchen stabile Wälder zur Abmilderung des Klimawandels, denn im Holz ihrer Bäume speichern Wälder Kohlenstoff, der sonst als CO2 den Treibhauseffekt forcieren würde. Für unsere Wälder bringt der schon eingetretene und erst recht der prognostizierte Klimawandel einschneidende Veränderungen mit sich.
Starkniederschläge mit Überflutungen, Dürreperioden und Stürme werden zunehmen. Klimaexperten rechnen für Bayern mit deutlich mehr Wärme, im Sommer soll der Niederschlag um ein Viertel zurückgehen. Das ist Gift für die Fichte, eigentlich eine Baumart der kühlen, niederschlagsreichen Gebirge und des Nordens. Trockenheit bedeutet für Fichten Stress, sie verlieren ihre Widerstandskraft gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer. Und Stürme reißen die flach wurzelnden Fichten viel leichter um als andere Baumarten.

Ohne eine ausreichende Jagd haben die in bezug auf den Klimawandel viel resistenteren Zukunftsbaumarten wie Tanne oder Ahorn keine Chance.
Das Verbissgutachten 2015 zeigt, dass der Verbiss bei der Tanne zwar von 1991 bis 2015 von 30% auf 14% zurückgegangen ist. Bei anderen Baumarten sieht die Bilanz aber nicht so gut aus. Insgesamt haben von 13 Hegegemeinschaften im Landkreis 7 einen zu hohen Verbiss und nur 6 haben einen tragbaren Verbiss, was auch noch nicht optimal ist.

Bei einem Waldbegang im November 2015 im Revier des Revierförsters Max Poschner auf dem Grund von Biobauer Hans Praxentaler bei Fridolfing wurde deutlich, wie wichtig die Jagd für einen natürlichen Aufwuchs und vor allem für die Ausbreitung der Tanne ist.
Eine ausreichende Jagd ist aktiver Naturschutz, denn der Erhalt der Biodiversität im Wald mit allen Baum- und Straucharten, Blühpflanzen und Tieren hängt auch vom Verbiss ab.

Gleichzeitig betonte der BUND Naturschutz auch, dass die Einbringung fremder Baumarten wie Douglasie oder Robinie abgelehnt wird, denn der Wald und der Waldboden sind ein eingespieltes Ökosystem, bei dem man nicht einfach Teile austauschen kann.