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Ausbau der A8

Massive Steuermittelverschwendung im Straßenbau droht

Im August 2025 hat das Bundesbauministerium die aktualisierten Ausbaukosten für Planungen nach dem Bundesverkehrswegeplan veröffentlicht, auch für die in unserer Region. Dabei wurde bei den Maßnahmen der Bedarfspläne, die sich in einem früheren Projektstadium befinden, die Kostenschätzung an aktuelle Baupreisindizes auf den Preisstand 2024 angepasst. Dabei wird deutlich, dass sich die bisher angesetzten Kostenpläne in den meisten Fällen mindestens verdoppelt haben.

Ist man 2014 für den Ausbau der A8 von Rosenheim bis zur Landesgrenze von Kosten von 1,27 Milliarden ausgegangen, rechnet man jetzt mit knapp 2,3 Milliarden Euro.

In diesem Papier wird zudem betont, dass mit der Aufnahme eines Verkehrsvorhabens in den jeweiligen Bedarfsplan keine Finanzierungs- und Realisierungszusage bzw. -verpflichtung verbunden ist und dass bei jeder Aufstellung eines BVWP erneut der verkehrliche Bedarf und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis über 1 nachgewiesen werden muss, um die Dringlichkeitseinstufung zu wahren.

Darum fordert der BUND Naturschutz Traunstein, dass auch im bestehenden Bundesverkehrswegeplan die Nutzen-Kosten-Analyse neu berechnet werden muss. Gerade im Falle des Ausbaus A8 vom Inntaldreieck bis zur Landesgrenze lag der errechnete Nutzen bisher nur sehr knapp über den geplanten Kosten, also auch sehr knapp an der Schwelle zur Nichtwirtschaftlichkeit. Mit der neuen Kostenanpassung wird das Verhältnis relativ sicher unter 1 rutschen. Damit würde das Projekt keinesfalls in einem neuen Verkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf kommen und sollte auch im aktuellen Plan aus dem vordringlichen Bedarf genommen werden. 

Zudem sind 2,3 Milliarden Euro für den Ausbau einer einzigen Autobahn in Zeiten klammer Kassen nicht hinnehmbar.

Zum Vergleich: In Bayern sollen aktuell im Umweltschutz-Bereich in den nächsten beiden Jahren 188 Mio Euro eingespart werden, das ist vernachlässigbar im Vergleich zu den Straßenbaukosten. Dafür wird die Moorrenaturierung, die Landschaftspflege mit unseren Landwirten und der Schutz seltener Biotope zurückgefahren. Mit anderen Worten: Der öffentlichen Hand ist die Naturzerstörung viel Geld wert, der Schutz unserer Lebensgrundlagen immer weniger. 

Auch die Daten der Bundesstraßenaus- und neubauvorhaben im Landkreis sind unfassbar. 

  • Die geschätzten Kosten der Ortsumfahrung Tacherting-Trostberg würden sich von derzeit 45,2 Millionen € auf 72,4 Millionen € erhöhen,
  • Die geschätzten Kosten der Umfahrung Altenmarkt (Bauabschnitt 2) würden sich von 52,6 Millionen € auf 135,6 Millionen € erhöhen, wobei 31,7 Mio Euro bereits für den Aubergtunnel ausgegeben wurden.
  • Die Ortsumfahrung Nunhausen /Matzing würde sich von 21,7 Millionen € auf 46,7 Millionen € verteuern

Der BUND Naturschutz Traunstein fordert darum Erhalt statt Neubau. Statt Steuergelder im überdimensionierten und naturzerstörenden Straßenbau zu verschwenden, sollten Brücken saniert, Radwege gebaut, Bahn und ÖPNV ausgebaut, sowie das Deutschlandticket billiger werden. 


Katastrophaler Koalitionsbeschluss

Der Koalitionsausschuss beschloss vor allem auf Druck von FDP-Verkehrsminister Volker Wissing bei seinen Beratungen letzte Woche, dass 144 Autobahnprojekte in Deutschland zügig umgesetzt werden sollen.
Dazu gehört auch der Ausbau der A8 zwischen dem Inntaldreieck und der Abfahrt Traunstein/Siegsdorf. Wir sind entsetzt, dass bei dieser Einigung Natur- und Klimaschutz zugunsten der Lkw- und Autolobby über Bord geworfen werden, denn der Autobahnbau wird dadurch noch weiter forciert, während das Verkehrsministerium seinen eigenen Beitrag zu mehr Klimaschutz auf andere Sektoren abwälzen kann.  

Wertvolle Biotopflächen, Moore, Wälder, Feldgehölze und Streuobstwiesen sind vom Ausbau der A 8 (der streckenweise einem Neubau gleichkommen würde) betroffen. Seit vielen Jahren setzen sich die Kreisgruppen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgaden des BN gemeinsam für einen behutsamen Ausbau der bestehenden Trasse und den Anbau eines Standstreifens ein (sogenannte 4+2 – Variante). Das allein würde schon die von der Bundesregierung beabsichtigte Verbesserung des Verkehrsflusses bringen. Ein überdimensionierter Ausbau mit großem Flächenverbrauch, Eingriffe in den Wasserhaushalt wertvoller Böden und letztendlich mehr CO2-Ausstoß durch höhere Geschwindigkeiten würde unnötig viel Natur zerstören und dem Klima schaden. Was die Verfahrensbeschleunigungen im vorliegenden Fall bedeuten ist noch unklar, aber wir werden auch künftig alle uns bleibenden Möglichkeiten ergreifen, den überdimensionierten Ausbau zu verhindern.


Alternative zum 6-spurigen Ausbau der A8 in den Bundesverkehrswegeplaneingebracht

Auch für den neuen Bundesverkehrswegeplan hat der Freistaat Bayern wieder den 6-spurigen Ausbau der A8 von Rosenheim bis zur Landesgrenze für den vordringlichen Bedarf gemeldet, obwohl die geschätzten Kosten von 1 Milliarde € wohl gar nicht finanzierbar sind. Neu ist jedoch, dass nun auch Verbände wie der BUND Vorschläge zum Bundesverkehrswegeplan einreichen konnten. Die BN-Kreisgruppen TS, BGL und RO haben eine 4-spurige Ausbauvariante mit Standstreifen und Geschwindigkeitsobergrenze angemeldet. Rund 50 Prozent weniger Flächenverbrauch und 20 Prozent weniger Kosten sollten für die Bundesregierung ein Argument sein, den dringend notwendigen Standstreifenbau so schonend wie möglich umzusetzen!


Bund Naturschutz (BN) kritisiert Planungsdialog zum Ausbau der A8-Ost

 

Seit dem Abschluss des Planungsdialoges zum Ausbau der A8 im November 2010 hat sich nichts mehr getan. Selbst das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Rosenheim-Bernau wurde noch nicht gestartet. Die Kosten von über 1 Milliarde Euro für den gesamten Ausbaubereich Rosenheim bis Landesgrenze sind einfach nicht finanzierbar!

Für den Bundesverkehrswegeplan 2015-2030 hat allein das Bundesland Bayern 400 Einzelprojekte, deren Bau mindestens 17 Milliarden Euro kosten würde und dessen Umsetzung 160 Jahre dauern und sämtliche Bedarfsplanmittel des Bundes für die nächsten 15 Jahre nur in Bayern verbauen würde, vorgelegt.

Allerdings gab es für diesen Bundesverkehrswegeplan erstmalig die Möglichkeit, Alternativ-Vorschläge für Projekte zu machen. In Bayern hat der BUND Naturschutz 11 Vorschläge zu den offiziellen Projekten eingereicht, die Kreisgruppe Traunstein hat gemeinsam mit den KGs Berchtesgadener Land und Rosenheim einen Alternativ-Vorschlag für den Ausbau der A8 ausgearbeitet.

Dabei handelt es sich um eine 4-spurige Ausbauvariante von Rosenheim bis zur Landesgrenze mit Standstreifen und Geschwindigkeitsobergrenze . Rund 50 Prozent weniger Flächenverbrauch und 20 Prozent weniger Kosten sollten für die Bundesregierung ein Argument sein, den dringend notwendigen Standstreifenbau so schonend wie möglich umzusetzen!

Die Landesverwaltungen sind verpflichtet, diese Alternativen nun intensiv zu prüfen und ggf. zur Anmeldung vorzubereiten. Dazu müssen sie "Meldelinien" ausarbeiten, Trassenvorschläge machen bis zu einzelnen Bauwerken, die Kosten schätzen und die Auswirkungen auf Natur und Umwelt sowie die betroffenen Kommunen beschreiben. Das soll in Zusammenarbeit mit den Antragstellern, also den Gliederungen des BUND Naturschutz geschehen. Bisher ist aber nichts passiert!

 



Demo am 1. März 2010 in Übersee

Übergabe von 5200 Unterschriften gegen den Maximalausbau der A8

Anlässlich der Arbeitssitzung der übergeordneten Planungsgruppe zum Ausbau A8 Ost in Übersee wurde vom Bund Naturschutz Traunstein und der Bürgerinitiative „Bürger setzen Grenzen“ eine Protestaktion gegen den 6+2-Ausbau geplant.

Über 100 Teilnehmer waren trotz des Montag-Vormittag-Termins gekommen! mehr


Ausbau der A8 – Verkehrspolitik am Scheideweg

Brauchen wir den sechsspurigen Ausbau der A8 zwischen Rosenheim und der Landesgrenze bei Salzburg? Diese Frage wird jetzt für den Landkreis Traunstein aktuell. Seit Herbst 2007 sind nun auch die 46 Kilometer zwischen Felden und der Staatsgrenze im sogenannten „weiteren Bedarf mit Planungsrecht.“ Das heißt, daß die Autobahndirektion grünes Licht hat für Vorentwürfe in diesem und im nächsten Jahr und daß ab 2010 das Planfeststellungsverfahren eröffnet werden kann. Die Planungen gehen davon aus, daß in beiden Richtungen je eine dritte Fahrbahn und ein Standstreifen gebaut werden. mehr


Maximalausbau der A8 im Chiemgau?

Das brauchen wir nicht!
Wir wollen eine maßvolle Lösung und sagen NEIN zum geplanten Vollausbau der A 8.

Die Autobahn A 8 soll in den nächsten Jahren zwischen Rosenheim und Landesgrenze auf sechs Fahrspuren mit zwei Standstreifen ausgebaut werden. Sie würde mindestens doppelt so breit wie bisher, an vielen Stellen sogar mehr, und sie würde die Region drastisch verändern. Es wären massive Geländeaufschüttungen oder –abtragungen notwendig, erhebliche Eingriffe in geschützte Gebiete wären unvermeidbar und wertvolle landwirtschaftliche Grundstücke würden zerstört. Insgesamt bedeutet der sechsspurige Ausbau einen immensen Flächenverbrauch, eine deutliche Verstärkung der Zerschneidungseffekte und noch mehr Lärm und Schadstoffe. Auch der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid würde auf Grund der höheren Geschwindigkeiten zunehmen. mehr


4- oder 6-spurig

Seit dem ersten Bekanntwerden der Planungsabsichten hat sich der Bund Naturschutz gegen den überzogenen Ausbau der A 8 zwischen Rosenheim und der Landesgrenze am Walserberg gewehrt. Niemand wird leugnen, dass die Autobahn aus dem Jahr 1938 dem modernen Verkehr nicht mehr gewachsen ist - weist sie über weite Strecken doch nicht einmal Standspuren auf. Aber wie viel Ausbau muss sein, damit der Verkehr fließen kann? Wie viel Ausbau darf sein, wenn es um den Immissionsschutz der Anwohner und um nicht wieder gutzumachenden Landverbrauch geht? Jedem einsichtigen Menschen ist klar, dass es einen Kompromiss zwischen der Leistungsfähigkeit der Autobahn einerseits und dem Eingriff in die Landschaft und dem Schutz der Anwohner andererseits geben muss. Auch die Bau- und Unterhaltskosten müssten eigentlich ein limitierender Faktor sein. mehr


Demo am 19. Mai 2009

Anlässlich der Baukonferenz zur A8 im Landratsamt Traunstein, die auf Einladung des Innenministeriums am 19. Mai in Traunstein stattfand, organisierte die BI "Ausbau A8 - Bürger setzen Grenzen" eine Demonstration, an der auch der Bund Naturschutz teilnahm.
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