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Hilfe, Blattläuse!

Wer im Sommer seine Rosen, Beerensträucher und Obstbäume betrachtet, wird vielleicht erschrecken: Dicke grüne und schwarze Blattläuse sitzen in großen Gruppen an den frischen Trieben. Sie können sich vor allem durch milde Temperaturen extrem vermehren.

Blattläuse schädigen die Pflanzen durch Entzug von Pflanzensäften. Dabei scheiden sie einen zuckerhaltigen Honigtau aus, der als Nährboden für den schwarzen Rußtaupilz dient. Zudem können Blattläuse auch Viruskrankheiten übertragen. Befallene Triebe wachsen oft verkrüppelt, die Blätter sterben ab. Gleichzeitg sind Blattläuse aber auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Insekten, Spinnen und Vögel.

Viele Gartenpflanzen sind relativ unempfindlich gegenüber Blattläusen. Sträucher wie z.B. Schneeball oder Pfeifenstrauch erholen sich von einem Blattlausbefall schnell wieder, ohne dass die Pflanze dauerhaft geschädigt wird. Auch Rosen kommen mit einem geringen Befall gut zurecht, besonders wenn sie kräftig im Wuchs sind und einen geeigneten Standort haben, der sie nicht noch zusätzlich schwächt. Obstbäume leiden dagegen oft sehr unter den Schädlingen und reagieren mit verkrüppelten Austriebsspitzen.

Bevor bei starkem Befall mit einem Spritzmittel den Blattläusen zu Leibe gerückt wird, sollte man es einmal mit folgenden Methoden versuchen: Mehrmaliges Abduschen mit KaltwasserAusknipsen befallener TriebeAbstreifen der Läuse mit einem PinselAbspritzen mit Pflanzenbrühen aus Brennessel, Wermut, Zwiebelschalen, Rhabarber oder SchachtelhalmenBestäuben mit GesteinsmehlAufhängen von Ohrwurmhäuschen (Blumentopf mit Öffnung nach unten, mit Stroh gefüllt) in befallenen Obstbäumen Wenn gespritzt werden muß, dann kann man es mit folgendem Hausmittel versuchen: 100g Schmierseife auf 5 Liter Wasser plus 100ml Spiritus.

Käufliche Spritzmittel müssen unbedingt insektenschonend sein, es gibt auch Mittel auf biologischer Basis, die gut abgebaut werden können.

Zur Vorbeugung kann man z.B. Kapuzinerkresse unter Obstbäume oder Lavendel unter Rosen pflanzen. Eine natürliche Düngung und optimale Standortbedingungen für die Pflanzen sind ebenfalls wichtig, denn gesunde Pflanzen produzieren meist genügend Abwehrstoffe, um eine Massenentwicklung von Blattläusen zu verhindern.

Außerdem helfen alle Maßnahmen, die die natürlichen Feinde der Blattläuse unterstützen. Für die Schwebfliegen, deren Larven in ihrer Entwicklungszeit hunderte von Blattläusen vertilgen sind heimische Wiesenblütenpflanzen als Futterpflanzen wichtig. Für überwinternde Marienkäfer und Spinnen, die auch zu den großen Blattlausräubern gehören ist es notwendig, vertrockenetes Pflanzenmaterial und Stauden über den Winter stehen zu lassen und erst im Frühjahr abzuschneiden.

Weitere Blattlausräuber sind Florfliegen, Schlupfwespen und viele heimische Vogelarten.