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Ausflugtipp - Mit dem Deutschland-Ticket zur Ausstellung "Hello Nature"

„Wie wollen wir zusammenleben?“ Diese Frage stellt eine Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, die noch bis zum 2. März 2025 zu sehen ist. Sie wirft mit ihren ganz unterschiedlichen Exponaten einen ökologischen Blick auf unser Verhältnis zur Natur und uns selbst als Teil dieser Natur und bringt Vergangenheit und Gegenwart in einen Dialog.

11.11.2024

Auf der Suche nach zukunftsfähigen Antworten auf die Frage, wie wir mit unserer Mitwelt zusammenleben wollen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Die Ausstellung zeigt, wie der Mensch die Natur seit seiner Seßhaftwerdung am Ende der Steinzeit bis heute genutzt, beeinflusst und verändert hat. Sie dokumentiert auch, wie die Industrialisierung uns in vielen Fällen von der Natur entfernt und unsere Wertschätzung für die Natur verringert hat. Ein kritische Betrachtung der Veränderungen im Umgang mit unseren Nutztieren ist nur ein Beispiel hierfür. Die Ausstellung setzt sich aber auch mit den Grenzen auseinander, die die Natur dem Menschen durch Katastrophen, Plagen und Seuchen setzt. Themen, die uns heute im Zuge von Klimawandel wie Pandemien genauso beschäftigen wie die Menschen vor Jahrhunderten.
Ein weiterer Teil der Ausstellung setzt sich mit der Erforschung der Natur und unserer eigenen Entwicklung und Stellung in der Natur auseinander. Die Frage nach einer Welt ohne Menschen, ob nun am Beispiel des Films „Jurassic Parc“ oder einer Fotodokumentation über Tschernobyl heute, das von der Natur zurückerobert wird, sollen ebenso zu einer kritischen Auseinandersetzung mit uns selbst anregen, wie Exponate zur Entwicklung des Menschen und der Diskussion über Darwin und die Evolutionstheorie.
Die Ausstellung endet aber nicht im Heute, sondern fragt auch nach neuen Weltbildern, die ein wertschätzendes, nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Natur fördern. Welche Orientierung gibt uns der Blick auf die kulturgeschichtliche Vergangenheit auf dem Weg in eine herausfordernde Zukunft? 
Das letzte Exponat ist eine große Wand mit Briefen, geschrieben von künstlicher Intelligenz, die Teile der Natur in der Hoffnung auf mehr Respekt an politisch Verantwortliche richten. Ob der von Austrocknung und Überdüngung bedrohte Dorfweiher an die Bürgermeisterin oder die Antarktis an den Generalsekretär der vereinten Nationen schreibt – es ist auch ein dringender Appell an uns, ein Umdenken einzufordern und vorzuleben.
Zur Ausstellung wurde ein umfangreicher Katalog erstellt, die Ausstellung wird durch ein Rahmenprogramm begleitet. Einen Überblick bietet die Website des Musuems unter www.gnm.de/ausstellungen/aktuell/hello-nature. Mit dem Deutschland-Ticket ist ein Besuch der Ausstellung auch vom Landkreis Traunstein aus als Tagesausflug möglich.