Klimademo in Traunstein
An der Klimaschutzdemo sprach unsere Kreisvorsitzende Beate Rutkowski über den Klimaschutz und den Artenschutz. Hier können Sie die gesamte Rede nachlesen.
Liebe Freundinnen und Freunde
Wir stehen hier für mehr Klimaschutz, aber wir stehen auch hier für mehr Schutz unserer Artenvielfalt und unserer Biotope, denn Klimaschutz und Biodiversitätsschutz gehören untrennbar zusammen.
Warum?
Zum einen bedroht der Klimawandel unsere Ökosysteme!
Wälder trocknen aus, Borkenkäferkalamitäten nehmen dramatisch zu, Böden trocknen entweder aus oder werden durch Starkregen weggeschwemmt. Unsere Gewässer werden so warm, dass heimische an Kaltwasser angepasste Fischarten sich schlechter vermehren können. Die Meere werden zu warm und versauern. Und das sind nur wenige Beispiele von negativen Auswirkungen.
Auf der anderen Seite brauchen wir diese Ökosysteme mit ihrer ganzen Artenvielfalt und damit voll funktionsfähig dringend, um den Klimawandel zu bremsen und in der Klimakrise resilient zu sein.
Ökosysteme bringen wichtige Ökosystem-Leistungen, sie halten z. B. bei Starkregen das Wasser zurück und speichern es für Trockenphasen. Und unsere Wälder, Böden und Moore speichern CO2
Allein aus entwässerten Moorflächen in Bayern werden jährlich 6,7 Mio. t CO2-Äquivalente emittiert, das sind fast 8 Prozent der gesamten THG-Emissionen in Bayern. Moorschutz ist darum ein hocheffizienter Klimaschutz.
Unsere Wälder können bis zu 10 t CO2 pro Hektar und Jahr binden, aber nur, wenn es sich um artenreiche Mischwälder handelt.
Artenreiche und gesunde Böden speichern nicht nur CO2, sondern sind die Grundlage für unsere Ernährungssicherheit, denn sie sind fruchtbar und liefern das ganze Spektrum an Nähr- und Mineralstoffen für unsere Pflanzen.
Unter einer großen Zahl von Individuen einer Art können immer auch widerstandsfähige Individuen sein, die ihre Gene an die nächsten Generationen weitergeben. Das ist im Klimawandel extrem wichtig und darum brauchen wir den Artenschutz.
Die Artenvielfalt dient aber auch dem Gesundheitsschutz, gerade in Zeiten des Klimawandels. Jeder Stadtbaum sorgt für Kühlung, Frischluft und Luftfeuchtigkeit. Dabei geht es nicht nur um die Gesundheit von Menschen, sondern auch von Tieren und Pflanzen.
Der Erhalt unserer Ökosysteme, unserer Artenvielfalt, und zusammenhängender Naturflächen sind also die Grundvoraussetzung, um den Klimawandel bremsen zu können und die Folgen des Klimawandels abmildern zu können.
Die häufig gehörte Diskussion, was wichtiger ist: Klimaschutz oder Artenschutz, ist daher grundlegend falsch – wir brauchen für eine Zukunft der jetzigen und der kommenden Generationen beides, denn Klimaschutz und Schutz der Biodiversität sind untrennbar miteinander verbunden!
In Bayern sägt die Staatsregierung und Ministerpräsident Markus Söder aber sowohl am Klimaschutz, als auch am Naturschutz. Bayern hat sein Ziel bis 2040 klimaneutral zu werden aufgegeben. Weil es nicht zu schaffen ist, wenn man keinen Plan hat!
Gleichzeitig werden im Umweltbereich in den nächsten beiden Jahren 188 Mio. Euro eingespart werden müssen! Die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen und der natürliche Klimaschutz sind damit in Frage gestellt! Wenn man die Ausgaben des Staates allein für Straßenbau sieht, dann sieht man, wie wenig der Politik der Erhalt der Lebensgrundlagen wert ist.
Gegen diese Politik werden wir uns weiterhin wehren müssen..Wir fordern mehr Anstrengungen im Klimaschutz und im Naturschutz, denn das sind wichtige Zukunftsaufgaben.












