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Radltour der Ortsgruppe Seeon - Seebruck - Truchtlaching

Zwölf Radler nahmen an der Tour des BUND Naturschutz (BN) Seeon-Seebruck-Truchtlaching teil. Nach Besichtigung der vorgesehenen Blühflächen in Seeon-Eglhart folgte eine Begehung der Moorflächen im Weitmoos zwischen Hammerschmiede und Karlswerk, welche dem BN gehören.

03.11.2025

Mit dabei war Nikolas Thum, Moorbeauftragter des Landratsamts Traunstein. Thum meinte mit Blick auf seine Karte: „Diese Karten sind veraltet, sie beruhen noch auf der Reichsbodenschätzung von 1934. Der Landkreis Traunstein besitzt wahrscheinlich weit mehr als 9000 ha Moorflächen, das wird vom Landesamt für Umwelt noch genau untersucht“. An der Hochschule Weihenstephan in Freising gebe es seit neuestem das “Peatland Science Center” (Moor-Center), das die Moore zu Klimaschutzwirkung, Wasserhaushalt, Biodiversität, Moorschutz erforscht. Das Center habe eine Karte herausgebracht, auf der man sehen kann, welches Moor wie viel Treibhausgase ausstößt. Das sei bayernweit für jeden Landkreis ablesbar. (7-8 % der bayer. Treibhausgas-Emissionen kommen aus denaturierten, d. h. trockengelegten Mooren, deutlich mehr als aus dem Flugverkehr).
Das nächste Ziel war der Naturlandhof Mitterer-Westerberger in Karlswerk, mit Hofladen und Kinderbetreuung. Melanie Westerberger mit Blick auf den Hof-Neubau: „Die Rundbögen sind alten Hofabbildungen nachempfunden. Die Holzverschalung haben wir im alten Stil gemacht, auch die Heubodenauffahrt“. Alles sei barrierefrei zugänglich. Der Hofladen für Chiemgauer Naturfleisch laufe mit Selbstbedienung. „Wir haben vor 10 Jahren die Landwirtschaft vom Hans Mitterer übernehmen dürfen, der uns weiter tatkräftig unterstützt“. Seit 2022 kommen pro Verkaufstag ca. 100 Leute, geschlachtet wird in Amerang. „Wir haben auch überlegt, auf der Weide zu schlachten, die Tiere sind ja das ganze Jahr draußen. Sie sind aber schlau und erkennen das Auto. Wir haben uns dann einen Metzger gesucht, der mit den Tieren sehr gut umgeht und sie einzeln abholt“. 
Im Hof betreibt Melanie auch die pädagogische Kinderbetreuung mit zwei Mitarbeiterinnen, eine sogenannte „Großpflegestelle“. Zehn Kinder im Alter von eins bis zehn Jahren werden hier gleichzeitig betreut. 
Auf dem Rückweg nach Seeon kamen die Radler an der Alten Linde in Pavolding vorbei: Nach der Überlieferung stammt sie aus der Zeit um 1600, der Zeit von Abt Benedict, der im Hof hinter der Linde geboren wurde. Er trat später ins Kloster Seeon ein.
Im Anschluss erholte man sich noch bei einer geselligen Einkehr bei der Brauerei Camba in Seeon. 

Bericht Regine Pahl