Frühlingserwachen - Amphibien gehen auf Wanderschaft
Während noch bis vor Kurzem der gefrorene Boden den Aufbau der Amphibienschutzzäune entlang der Straßen verhinderte, lockt nun der sehr rasche Temperaturanstieg Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren. An vielen Stellen im Landkreis werden daher nun wieder Amphibienschutzzäune aufgebaut, denn auf dem Weg zu den Laichgewässern droht der Tod auf der Straße. Viele ehrenamtliche Helfer*innen kontrollieren morgens und abends die Zäune und tragen die Tiere über die Straße.
Und die Tiere brauchen unseren Schutz, denn inzwischen sind 13 der 19 heimischen Amphibienarten bedroht. Es geht aber nicht allein um den Schutz der Tiere - mit der Zählung (wieviele Individuen welcher Art) legen wir wissenschaftliche Grundlagen für das größte Artenschutzprojekt Bayerns! Mehr Infos unter
https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien.html
Aktionen: Wir betreuen Amphibienübergänge in Schnaitsee, Traunreut (Gigling), Hart, Knesing, Eisenärzt, Langenspach (Nähe Vachendorf) und Freiweidach im Achental. Wenn Sie mithelfen möchten, melden Sie sich einfach bei uns im Büro!
Was bedeutet es konkret, sich bei der Amphibienwanderung zu engagieren? Da Amphibien nachtaktiv und gern bei Regen unterwegs sind, finden die Einsätze ab ca. 21 Uhr statt - vorzugsweise bei Regen! Morgens ist vor 8 Uhr nochmal ein Kontrollgang erforderlich, um die nächtlichen Nachzügler einzusammeln. Der morgendliche Kontrollgang dauert meistens um die 30 Minuten. Am Abend kann es manchmal etwas länger gehen und je nach Situation ist man 1-2 Stunden beschäftigt. Aber: desto mehr helfende Hände dabei sind, desto schneller geht es!
Was Sie auf jeden Fall tun können: Machen Sie auf die Amphibien aufmerksam und reden Sie mit Ihren Freund*innen darüber, damit alle Autofahrer*innen auf Amphibien und Helfer*innen Rücksicht nehmen und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.