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12. Salzachdemo

Zum 12. Mal fand heuer die Demo-Plättenfahrt von Tittmoning nach Burghausen für eine frei fließende Salzach und gegen Kraftwerkspläne mit anschließender Kundgebung in Burghausen statt. Dutzende von Paddlern, Standup-Paddlern und Kanuten haben die Plätte begleitet.

20.07.2024

Durch die wunderbare Landschaft und entlang der Renaturierungsabschnitte nördlich von Tittmoning haben wir uns flussabwärts treiben lassen bis Burghausen. Dabei wurde von den Umweltschützern der Erhalt des letzten Flusses in Bayern ohne Stauwehre gefordert, denn zusammen mit ihren Auen bildet die Salzach eine der letzten intakten Lebensraum-Achsen zwischen Alpen und Donauraum – Heimat seltener Tiere und Pflanzen und ein Schutzgebiet von höchstem europäischem Rang.

Auf dem Stadtplatz Burghausen wurden wir schon von Besuchern empfangen, die Rhythmusgruppe IMPULS und die KIESBANKBAND von Günter Polaczek sorgten mit Schwung und den passenden Texten für Unterhaltung.

Sowohl der Bürgermeister der Stadt Burghausen Florian Schneider als auch die stellvertretende Landrätin Monika Pfriender sprachen sich in ihren Grußworten gegen Wasserkraftwerke an der Salzach aus, obwohl der Landkreis durch die Industrie im Chemiedreieck ca. 1% des gesamten Strombedarfes von Deutschland benötigt. Es gäbe bessere Alternativen als die Zerstörung wertvoller Fluss-Lebensräume wie z. B. das Repowering bestehender Großkraftwerke oder die Windenergie.

Der Fischbiologe Prof. Dr. Schmutz von der Boku Wien hielt ebenfalls ein beeindruckendes Plädoyer für den Erhalt des letzten freien Alpenflusses, der vor allem auch wieder ein Lebensraum für den vom Aussterben bedrohten Huchen werden könnte.
Wenn man das Aussterben dieses Fisches endgültig besiegeln wollte, müsse man nur noch wenige Kraftwerke in Bayern und Österreich bauen, dann wäre es vorbei.

Georg Hermannsdorfer, Ingenieur für Landespflege und früher Landschaftspfleger beim Wasserwirtschaftsamt Traunstein berichtete von seinen Renaturierungsarbeiten an der Alz und an der Unteren Salzach und machte deutlich, dass der Eingriff in ein so wertvolles Ökosystem wie der Salzach für wenig Stromertrag in keinster Weise gerechtfertigt wäre.

Bei der abschließenden sehr kurzweiligen Podiumsdiskussion unter der Leitung von Georg Bayerle vom BR forderten die Teilnehmer die komplette Renaturierung der Unteren Salzach und stellten Visionen für einen Naturpark oder gar Nationalpark auf.
Richard Mergner forderte die Politik auf, endlich die Kraftwerkspläne zu begraben und den Wert der Natur anzuerkennen!