BN Stammtisch in Seeon

Im Pavoldinger Moos hat die Kreisgruppe schon vor Jahren einige Hochmoorgrundstücke erworben, an der Ischler Achen gehören dem BN ca. 2 ha entlang des Bachlaufes. Das Ziel ist großflächige Wiedervernässung zum Erhalt von Feuchtflächen, u.a. für Wiesenbrüter und die Artenvielfalt insgesamt. Ein weiteres Ziel ist die Wasserreinhaltung an der Ischler Achen für den Erhalt der Bachmuschel.
Die Grundstücke im Pavoldinger Moos werden von den Mitgliedern weiterhin gepflegt und entbuscht, um hier die Ausbreitung seltener Pflanzen zu unterstützen (der Sonnentau hat sich schon etabliert). 
Ein Zuschauer erwähnte, dass die Gemeinde Seeon-Seebruck erwäge, sich im nächsten Sommer wieder an der Bti-Stechmückenbekämpfung (Bti) zu beteiligen. Die Vermieter befürchteten einen Gästerückgang. Es wurde gesagt, die Kosten würden für Seeon-Seebruck zwischen 5 000 und 60 000 Euro liegen, man wolle erst einmal abwarten. 
Dazu muss man wissen: Die Gemeinde Seeon-Seebruck ist im Jahr 2019 aus dem Chiemsee-Verbund Bti-Spritzung ausgestiegen. Der Schutz der heimischen Natur spielte dabei die entscheidende Rolle. Bti ist ein toxisches Eiweiß, das seine tödliche Wirkung bevorzugt in Fliegen- und Mückenlarven entfaltet. Diese wiederum sind Futter für viele Vögel und Fische, besonders in der Zeit der Aufzucht des Nachwuchses. Der gesamte biologische Kreislauf würde bei einer Bti-Spritzung unterbrochen. Dies sei in FFH- und Naturschutzgebieten besonders gravierend. „Jeder von uns merkt doch, dass es heute viel weniger Insekten und Vögel gibt!“, so ein Zuschauer. 
Viele Mitglieder und Zuhörer meinten, man solle lieber für sanften, giftfreien Tourismus werben, die Menschen aufklären und um Verständnis bitten. Die Mückenzeit sei ja meist nur kurz.